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04.01.2010 - dradio.de

 


Kulturkalender

 

Lilli Lehmann

   

   ... am 24. November 1848 geboren

Im Revolutionsjahr kam sie in Würzburg zur Welt.
Kapellmeister Richard Wagner stand damals im weitesten Sinne auf den Barrikaden in Dresden und musste ein Jahr später in die Schweiz fliehen.
Er engagierte sie 1976 für die ersten Bayreuther Festspiele für die Woglinde, die Helmwige und die Stimme des Waldvogels.

Trotz der engen Kontakte zum sächsischen Meister - ihre Mutter eine geb. Loew war trotz ihrer jüdischen Herkunft eine gute Freundin Wagners - ließ die Tochter sich in ihrer gesamten Laufbahn nicht auf ein Stimmfach festlegen. Trotz des Wechsels der gesungenen Partien konnte sie ihren 'Gesangsapparat' flexibel halten und von der Königin der Nacht und der Rosina, Gilda später über Troubadour-Leonore,

Fidelio-Leonore,

http://youtu.be/2w3X2v6u3wI

Figaro-Gräfin
http://youtu.be/1vPB_TegOnU

Elvira und Anna, Norma und dann auch die Walküren-Brünnhilde und
Isolde

http://youtu.be/1GuqXbJMtlA

singen.

In ihrer Karriere zeigte sie sich in 170 Rollen 'querbeet' - für den heutigen Opernhörer kaum mehr vorstellbar, da man sich gerade bei Wagner an einen schwereren Stimmklang gewöhnt hat. Eine Venus sollte nicht wie ein Blondchen klingen - beide Rolle sang sie.

Die Zeit war eine andere, in der sie auftrat, der favorisierte Klang einer Sopranistin, ein anderer als heute, so dass die vorhandenen Aufnahmen der Lilli Lehmann das heutige Publikum zwangsläufig - abgesehen von den technischen Mängeln - irritieren könnten.
 

 
 

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Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
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Marie-Louise Gilles