... am 12. Januar 1870
in Rousínov bei Rakovník - etwa 70 Km westlich von Prag
geboren. Ein Studium der Rechte an der Prager Universität brach
er ab und widmete sich seiner Gesangsausbildung, die ihn nach
Abschluss in die Opernzentren der Welt führte.
Angefangen hat er - wie sein drei Jahre jüngerer Tenor-Kollege
Leo Slezak - in Brünn, wo er 1891 als Hans in 'Die verkaufte
Braut' debutierte, Slezak folgte 1892 mit dem Lohengrin als
Antrittsrolle, ging an die Lindenoper und dann nach Breslau,
worauf unmittelbar die Wiener Hofoper folgte.
Karl Burian tingelte durch die Provinz, ging 1894 nach Köln,
1897 nach Hannover, wo er die schweren Helden singen wollte,
nachdem er inzwischen als Dalibor, Manrico und Turridu
aufgetreten war. Lohengrin kam hinzu.
Auf dieser Aufnahme singt er die Titelrolle in 'Fra Diavolo'.
'Seht dort auf Bergeshöh'n'
http://www.youtube.com/watch?v=OfmNOEfeTfs
Es ging weiter in Bremen und
Hamburg mit Stolzing, nach Budapest und an die Hofoper nach
Dresden. 1905 war er dort in der Uraufführung der 'Salome' der
Herodes, auch 1907 an der Met und 1908 an der Pariser Oper.
Burian war in einem
umfangreichen Repertoire, von Lenski über die italienischen
Partien bis zu den Wagner-Helden international beschäftigt, für
das er auch später während seiner Karriere engagiert wurde.
Tannhäuser - 1. Aufzug
'Dir töne Lob'
http://www.youtube.com/watch?v=vGlLOMV6jDI
In New York stand er in
Konkurrenz zu Heinrich Knote, Erik Schmedes und eben zu seinem
Landsmann Leo Slezak, der allerdings 'Tristan' und 'Siegfried'
- wie Burian - nicht sang.
In Bayreuth war er als Parsifal engagiert.
Es gibt aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts einige
Schallplattenaufnahmen mit Burian als Siegmund, als Tristan und
als Lohengrin.
'Die Walküre' - 1. Aufzug
'Winterstürme wichen dem Wonnemond'
http://www.youtube.com/watch?v=Juszd32ax00
Ein Eifersuchtsdrama machte
1922 seiner Karriere ein Ende.
Zwei Jahre später starb er mit nur 54 Jahren.
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