Zur Meinungsfreiheit westlicher Gesellschaften 
zählt das Recht zur missverständlichen Überzeichnung.
   
04.01.2010 - dradio.de

 


Kulturkalender


Geburtstag von
Hans von Bülow
 

   ... am 08. Januar 1830

Schon 1850 schloss sich Bülow dem damals im Exil lebenden Richard Wagner an, eine freundschaftliche Verbindung, die bis in die 1860-er Jahre dauerte, bis die langsame Ablösung seiner Frau Cosima einsetzte.

Ab 28. November 1863 war Bülow ein auf die Liste der zumindest mental Betrogenen gesetzter Ehemann als Wagner und Cosima von Bülow während einer Spazierfahrt durch Berlin es zu jenem 'Unter Tränen und Schluchzen besiegelten wir das Bekenntnis, uns einzig gegenseitig anzugehören' kommen ließen. Ob hier in der Kutsche schon 'das Äußerste' vollzogen wurde, ist nicht bekannt.

Doch war damit der Bann gebrochen und Cosima, die Bülow 1857 geheiratet hatte, folgte Wagner nach München und Tribschen.

Tochter Isolde reklamierte später eine Wagner zu sein, hatte aber inzwischen das Erbe des 1894 verstorbenen Hans von Bülow angetreten, war damit nur mit Rechtsmitteln von der Wagner'schen Erbfolge auszuschließen, da Cosima auch angab, zur jener Zeit keinen 'Verkehr' mit RW gehabt zu haben, und das Gericht folgte ihr, Isolde somit nicht die Tochter Wagners sein konnte.

Viele profitierten von ihm, einer der ersten war Richard Strauss, der in Meiningen - Bülow war dort von 1880 bis 1885 Hofkapellmeister - quasi als dessen Assistent sehr gefördert wurde.

Strauss dankte ihm dies in einer lebenslangen Freundschaft, auch dadurch, dass er die Einschätzung Bülows bestätigte, dass Strauss ein talentierter Dirigent war und auf dem besten Wege Karriere zumachen. Strauss trat nicht aus Eitelkeit ans Pult, sondern immer als Diener des Werkes. 

 

to top

Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen, sondern als Hinweis auf - nach meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.

Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5, Grundgesetz, in Anspruch.

Marie-Louise Gilles