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... am 02. Januar 1843 uraufgeführt
'Rienzi' war gerade im Herbst 1842 zu einen
sensationellen Erfolg für den aus Frankreich nach
Dresden zurückgekehrten Richard Wagner geworden. Die
sächsische Hofoper wollte auch den 'Holländer' für sich
haben und ihn nicht Berlin überlassen - er kam nach
Dresden - und
viel durch.
Nur vier Aufführungen gab es, dann verschwand das Werk
zunächst einmal von der Bühne in Dresden.
Das Publikum war überfordert - hatte es sich beim 'Rienzi'
der ganzen Opulenz eine quasi Meyerbeer-Oper mit realem
Hintergrund der Story hingeben können, war nun alles
reduziert auf ein paar Figuren, die nicht einmal
'greifbar' waren.
Heine hatte die Vorlage geliefert, die sturmumtoste Schiffsreise
der Wagners aus
Riga nach London tat das Ihrige.
Es war eine der Schauergeschichten, die man sich damals
so in der Gartenlaube erzählte - Richard Wagner machte
daraus - im Stile der Zeit - eine romantischen Oper.
War er beim 'Rienzi' noch dem Schema verhaftet,
lyrischer Sopran plus Hosenrolle, so begann beim
'Holländer' das Weib der Zukunft zu wirken, die Frau,
die zur Erlösung des Mannes auf die Welt gekommen war,
die durch oder für die Leiden des Mannes starb und diese
Aufgabe auch zu erfüllen hatte.
Der Senta, die hier den 'Holländer' zu erlösen hatte,
folgten die 'Tannhäuser Elisabeth', die Sieglinde, die
Brünnhilde, die Isolde und die Kundry.
Die erste Senta sang die vom Meister so verehrte
Wilhelmine Schröder-Devrient, die auch als Adriano im 'Rienzi'
auf der Bühne stand, die Venus im 'Tannhäuser' folgte -
zur Ortrud kam es nicht mehr, da der 'Lohengrin' in
Dresden wegen der Beteiligung Richard Wagners an den
revolutionären Aufständen von 1849 nicht mehr an der
sächsischen Hofoper zur Uraufführung kam.
Produktionen vom 'Holländer' geraten in der heutigen
Zeit mehr und mehr zu Persiflagen und reduzieren das
Frühwerk zum Sandkastenspiel für Unreife zu Lasten der
Steuerzahler - meist auch noch gefördert durch Zuspruch
der RW-Vereine.
Hier besonders durch die Ehrenvorsitzende des RW-Vereins
Hannover.
Nach eigener Aussage liebt sie ja 'modische
Inszenierungen'.
Zu diesen dürfte dann ja auch
'Die verkaufte Braut' an der
Nds. Staatsoper gehören.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik
um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung -
Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz, in Anspruch.
Marie-Louise Gilles
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