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04.01.2010 - dradio.de

 


Kulturkalender


Thema des Tages

Ernst Krenek

 


 ... am 23. August 1900 geboren

Er war mit Anna Mahler verheiratet und so der Schwiegersohn von Alma Mahler-Werfel, der in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Ehefrau von Gustav Mahler.

Schon früh beschäftigte er sich mit Kompositionen, folgte seinem Lehrer Franz Schreker nach Berlin und pflegte dort enge Kontakte zu Ferruccio Busoni und Hermann Scherchen.

Eine seiner ersten musikalischen Werke, in äußerster  Atonalität komponiert, war 'Der Sprung über den Schatten.

An der Oper in Kassel assistierte er Paul Bekker, dem dortigen Intendanten und renommierten Kritiker und Musikschriftsteller der damaligen Zeit.

Die Oper Leipzig führte am 10. Februar 1927 seine Oper 'Jonny spielt' auf.
Hanns Eisler bezeichnete sie im Oktober 1927 als 'langweiliges und geistloses Stück', was aber dem Erfolg keinen Abbruch tat.
Sie war eine der meistgespielten Opern der zwanziger Jahre.

In der danach folgenden neuromantischen Phase entstanden 1929 'Das Leben des Orest' und der Liederzyklus 'Reisebuch aus den österreichischen Alpen'.

Ernst Krenek widmete sich dann wieder der Zwölftontechnik Arnold Schönbergs, womit er gänzlich mit dem Geschmack des NS-Regimes brach, das schon seinen 'Jonny' verurteilt hatte.

Er konvertierte zum Katholizismus, was die Nazis aber nicht davon abhielten, 1938 seinen Werken Aufführungsverbot zu erteilen, nachdem sie ihn auch noch als Kulturbolschewisten bezeichneten und seine Werke als marxistisch ('Zwingburg'), seinen 'Orpheus' als expressionistisch-atonal und als Tiefsstand des Opernschaffens einstuften.

Über die Schweiz und Frankreich ging er 1939 in die USA, wo er Lehraufträge übernahm und in allen Stilrichtungen komponierte. Immerhin erreichte er eine Opus-Zahl von 242.

Eines seiner bekanntesten Werke ist der 'Monolog der Medea', den der WDR unter der Leitung von Hiroshi Wakasugi produzierte.
 

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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:

Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich diese Besprechungen und Kommentare nicht als Kritik um der Kritik willen,
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Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und Satire.

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Marie-Louise Gilles