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Kulturkalender
Maria Cebotari
... am 10. Februar
1910 geboren
Sie kam aus Bessarabien, studierte
dort und wurde bereits 1931 an die Oper in Dresden und zu den
Salzburger Festspielen eingeladen.
Wieder in Dresden war sie 1935 bei
der Uraufführung von Richard Strauss Oper 'Die schweigsame Frau'
dabei, die nur dreimal gegeben wurde, da - nach Hofmannsthals
Tod - der neue Librettist von
Richard Strauss, Stefan Zweig, als
Jude bei den Nazis in Ungnade gefallen war, der Komponist aber
die Nennung seines Namens auf dem Programmzettel verlangte.
Da Strauss seine Meinung 1935 Stefan Zweig auch noch in einem Brief mitteilte, den
die Gestapo abfing, musste der letzte noch lebenden
Komponist mit internationalem Ruf noch im gleichen Jahr von
seinem Posten als Leiter der Reichsmusikkammer zurücktreten.
1938 trat die Cebotari bei den von
Goebbels finanzierten ersten Salzburger Festspielen nach dem
Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich auf.
Bis 1943 sang sie
an der Berliner Staatsoper die Partien ihres Faches, die sie
auch nach dem Krieg an der Wiener Staatsoper verkörperte.
1948 nahm sie an einem 'Giovanni'-Gastspiel
mit der Wiener Staatsoper in London teil - Richard Tauber sang,
schon todkrank, den Ottavio, die Schwarzkopf war wie immer
Elvira.
Über das Fach hinaus wagte sie sich an die Turandot.
http://youtu.be/OhITElu5RgE
In ihrer Zeit an der
Berliner Staatsoper sang sie zuweilen an sieben Tagen
hintereinander und dabei noch Rollen aks auch Fach wechselnd, mal Gräfin, mal
Susanna.
'Mädchen in Weiß' war der erste Film - 23 weitere folgten - den
sie in der Regie des 1884 in Riga geborenen Viktor Janson
spielte.
Er stand wie die Cebotari auf der Gottbegnadetenliste und beide
durften unbeschadet auf der Bühne und im Film als
Schauspieler/in und Regisseur tätig sein.
Goebbels beurteilte den Film 'Starke Herzen' mit
-
Maria Cebotari als Opernsängerin Marina Marta,
-
Gustav Diessl als Rittmeister Alex von Harbin,
-
René Deltgen als Viktor Husser
als zu schlecht, hielt ihn zurück - so dass er erst nach dem
Krieg 1953 aufgeführt wurde.
Am 18. November 1940 notierte der Reichspropagandaminister, er
habe Künstler von der Truppenbetreuung empfangen, er habe ihnen
sehr gedankt und die Gruppe mit Cebotari, Bockelmann habe die
Anwesenden durch ein kleines Konzert erfreut.
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Um 'Missverständnisse' zu vermeiden:
Als Zeitungs- / Theater-Abonnent und Abnehmer von voll bezahlten
Eintrittskarten aus dem freien Verkauf verstehe ich
diese Besprechungen und Kommentare nicht als
Kritik um der Kritik willen,
sondern als Hinweis auf - nach
meiner Auffassung - Geglücktes oder Misslungenes.
Neben Sachaussagen enthalten diese Texte auch Überspitztes und
Satire.
Hierfür nehme ich den Kunstvorbehalt nach Artikel 5,
Grundgesetz,
in Anspruch.
Marie-Louise Gilles
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